Alto Douro (PT)
Nachdem die Region seit jeher als Lieferant des Portweins bekannt war, machen in den vergangenen Jahren vor allem die trockenen Rotweine auf sich aufmerksam. Sie wachsen entlang des Douro-Flusses an den Steilhängen mit typischen Weinberg-Terrassen. Die Böden hier sind von Granit und Schiefer geprägt. Die besonders große Vielfalt autochtoner Rebsorten ist charakteristisch für Douro und ganz Portugal. Wie beim Portwein, sind hier fast alle Rotweine Cuvées aus vielen verschiedenen Rebsorten wie z. B. Touriga Nacional, Tinta Roriz oder Touriga Franca.
Das Klima in der Region generell ist extrem und sehr schwankend. Die Winter sind kalt und regenreich, während die Sommer trocken und sehr heiß werden können. Ein Sprichwort sagt, es gäbe neun Monate Winter und drei Monate Hölle im Douro. Man unterscheidet die drei Subregionen Cima Corgo (Kernland der Portweinproduktion), Baixa Corgo („unteres Corgo“) und Douro Superior („oberer Douro“). Das Cima Corgo ist Schieferübersäht und trocken, da es unter dem Einfluss des Berges Serra do Marão steht, der verhindert, dass Regenwolken im Sommer vom Atlantik her ins Landesinnere drücken. Das Baixa Corgo ist im Vergleich feuchter, kühler und gilt gelegentlich als zu regenreich für Spitzenweine. Die Region Douro Superior weist hingegen ein milderes Klima auf.
Der Anbau erfolgt in der Regel in Hanglage (durchschnittlich 30°, bis zu 60°) mithilfe von angelegten Terrassen, die den Höhenlinien folgen. Kleine Erntetraktoren können je nach Dichte der Bestockung und Breite der Terrassen zum Einsatz kommen; dennoch ist bei der Weinlese viel Handarbeit notwendig.